1.3.2 Kondensieren und Verdampfen
Alle Stoffe können flüssig, fest oder gasförmig vorkommen. Ihr Aggregatzustand hängt von Druck und Temperatur ab. Flüssige Stoffe gehen durch Verdampfen und feste durch Sublimation in den gasförmigen Zustand über. Die Abscheidung flüssiger oder fester Stoffe aus der Gasphase wird als Kondensation bezeichnet. Da normale Raumluft etwa 10 g Wasserdampf pro m3 enthält, ist immer kondensierter Wasserdampf an allen Oberflächen vorhanden.
Die Adsorption an Oberflächen ist wegen der starken Polarität der Wassermoleküle besonders ausgeprägt. Besonders Naturfasern wie z. B. Papier enthalten große Mengen Wasser, die bei Trocknungsprozessen im Vakuum austreten. Zum Abscheiden des Wasserdampfes benutzt man gekühlte Kondensatoren. Selbst bestimmte Metalle (Cadmium, Zink, Magnesium) können bei hohen Temperaturen von mehreren hundert °C in merklichen Mengen verdampfen. Man vermeidet deshalb ihre Verwendung beim Anlagenbau.
Abbildung 1.9: Dampfdruckkurven verschiedener Stoffe [14]