3.3.2.3 ISO-K/ISO-F-Flansche

ISO-K-Klammerflanschbauteile und ISO-F-Festflanschbauteile werden in der DIN 28404 und ISO 1609 in den Nennweiten DN 10 bis DN 630 für ISO-K Flansche und bis DN 1000 für ISO-F Flansche beschrieben. Die Verbindungen sind für Drücke bis 1 · 10-8 hPa geeignet und können auch für Überdrücke bis zu 1.500 hPa verwendet werden. Mit Metalldichtungen kann der Druckbereich auf kleiner 1 · 10-9 hPa erweitert werden. Metalldichtungen benötigen deutlich höhere Anpresskräfte. Verschraubte Flanschverbindungen bringen diese auf. Werden Klammerschrauben verwendet, ist ihre Anzahl gegebenenfalls zu erhöhen.

Eine ISO-K- bzw. ISO-F-Verbindung besteht aus zwei symmetrischen Flanschen und einer O-Ring-Dichtung, die mit einem Innenzentrierring positioniert und gestützt und durch einen Außenring unterstützt wird. Die zur Abdichtung notwendige Anpresskraft wird mit Klammerschrauben (Abbildung 3.9) bzw. Schrauben erzeugt (Abbildung 3.13).

ISO-K-Verbindung mit Zentrierring und Klammerschrauben

Abbildung 3.9: ISO-K-Verbindung mit Zentrierring und Klammerschrauben

Beim ISO-K-Flansch verhindert ein umlaufender äußerer Steg an den Flanschrückseiten das Abrutschen der Klammerschrauben. Die Flansche können um die Hauptachse beliebig ausgerichtet werden. Für die Montage eines ISO-K-Flansches auf einer Grundplatte werden Pratzen verwendet. Je nachdem, ob ein Zentrierring auf der Grundplatte aufliegt (Abbildung 3.10) oder ein O-Ring in der Grundplatte liegt (Abbildung 3.11), werden Pratzen unterschiedlicher Bauhöhe verwendet. Alternativ kann auch der ISO-K-Flansch mit einem Überwurfflansch an die Grundplatte geschraubt werden (Abbildung 3.12).

ISO-K-Flansch montiert
			auf Grundplatte mit Zentrierring und Pratzen

Abbildung 3.10: ISO-K-Flansch montiert auf Grundplatte mit Zentrierring und Pratzen

ISO-K-Flansch montiert auf Grundplatte mit O-Ring-Nut und Pratzen für Grundplatte mit Dichtnut

Abbildung 3.11: ISO-K-Flansch montiert auf Grundplatte mit O-Ring-Nut und Pratzen für Grundplatte mit Dichtnut

ISO-K-Flansch montiert auf Grundplatte mit Zentrierring, Überwurfflansch und Schrauben

Abbildung 3.12: ISO-K-Flansch montiert auf Grundplatte mit Zentrierring, Überwurfflansch und Schrauben

Der ISO-F-Flansch hat einen von der Nennweite abhängigen festen Schraubenlochkreis. Die Flansche können jeweils um eine Lochstellung um die Hauptachse ausgerichtet werden. Ein ISO-F Flansch kann an einer Grundplatte verschraubt werden. Als Dichtung kann ein Zentrierring verwendet werden oder ein O-Ring mit Dichtungsnut in der Grundplatte.

ISO-F-Verbindung mit Zentrierring und Schrauben

Abbildung 3.13: ISO-F-Verbindung mit Zentrierring und Schrauben

Die Montage eines ISO-K-Flansches an einen ISO-F-Flansch kann mithilfe eines Überwurfflansches erfolgen (Abbildung 3.14). Zum Einbau wird der Überwurfflansch über den ISO-K-Flansch geschoben und anschließend ein Sprengring in die äußere umlaufende Nut des ISO-K-Flansches gelegt. Die Flansche können um die Hauptachse beliebig ausgerichtet werden.

ISO-K-Flansch mit Überwurfflansch montiert an ISO-K Flansch mit Zentrierring und Schrauben

Abbildung 3.14: ISO-K-Flansch mit Überwurfflansch montiert an ISO-K Flansch mit Zentrierring und Schrauben