7.2.5 Lokale Lecksuche
Die lokale Lecksuche dient dazu, die Undichtigkeiten an einem Prüfling aufzufinden.
Bei der Vakuummethode schließt man den Prüfling (Behälter) an den Lecksucher an und sprüht für kurze Zeit Helium mit einer Dosiersprühpistole auf eine verdächtige Stelle. Ist der Druck im Prüfling im molekularen Strömungsbereich also < 10-3 hPa, so ist die Prüfgeschwindigkeit vom Volumen des Prüflings und dem effektiven Saugvermögen des Prüfaufbaus für Helium abhängig. Je kleiner der Prüfling oder je größer das Saugvermögen des eingesetzten Lecksuchers oder einer Hilfspumpe, umso schneller erhält man das Ergebnis. Bei höheren Drücken, besonders im laminaren Strömungsbereich größer 1 hPa wird die Anzeigegeschwindigkeit durch das Saugvermögen der Vorpumpe des Lecksuchers bzw. einer Hilfspumpe bestimmt.
Bei der Schnüffelmethode nach Abbildung 7.6 füllt man den Prüfling (3) mit Prüfgasüberdruck. Eine Schnüffel-sonde (2) ist mit dem Schnüffelanschluss des Lecksuchers verbunden. Das durch Lecks im Prüfling austretende Prüfgas kann durch Abschnüffeln mit der Sonde nachgewiesen werden.
3
2
Testgas
Testgas
Abbildung 7.6: Lokale Lecksuche mit der Schnüffel- und Vakuummethode
Mit Hilfe der lokalen Lecksuche kann man einzelne Leckstellen auffinden. Man kann aber nicht die Summe aller Undichtigkeiten bestimmen. Dieses Verfahren ist also für eine quantitative Gut-/Schlecht-Aussage als Mittel der Qualitätssicherung nur bedingt geeignet.
Schnüffellecksuche | Vakuumlecksuche | |
---|---|---|
Methode | Abschnüffeln des mit Prüfgas gefüllten Testobjekts | Absprühen mit Helium |
Mechanische Festigkeit | Gegen Überdruck | Gegen atmosphärischen Druck von außen gegen Vakuum (Druckdifferenz 1000 hPa) |
Nachweisgrenze | < 1 · 10-8 Pa m3 s-1 | < 5 · 10-13 Pa m3 s-1 |
Tabelle 7.1: Lokale Lecksuche mit Schnüffel- und Vakuumverfahren