Grenzen der Dichtheitsprüfung mit Druckänderungsverfahren

 

Vor dem Hintergrund steigender Umweltauflagen müssen Bauteile immer strenger werdende Dichtheitsanforderungen erfüllen. Dazu setzen viele Anwender in ihren Prozessen Druckänderungsverfahren zur Dichtheitsprüfung ein. Doch diese Verfahren haben Grenzen.

Umgangssprachliche Ausdrücke wie „technisch dicht“, „gasdicht“, „virendicht“, „bakteriendicht“, „wasserdicht“ und „flüssigkeitsdicht“ sind nicht ausreichend, um eine Dichtheitsanforderung zu beschreiben. Die Grenzen von Druckänderungsverfahren lassen sich leicht an einem Beispiel des Schlagworts „flüssigkeitsdicht“ bei einer Leckagerate im Bereich von 10-6 mbar l/s veranschaulichen. Ein derartiges Leck verursacht in einem Behälter mit einem Volumen von 5 Litern einen Druckverlust von 2,0 · 10-7 mbar pro Sekunde. In einer Minute wären das 1,2 · 10-5 mbar, in einer Stunde 7,2 · 10-4 mbar, in einem Tag 1,7 · 10-2 mbar und in einem Jahr 6,3 mbar. Die eingesetzten Messgeräte müssen also in der Lage sein, diese Druckänderungen anzuzeigen.

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